Gemeinsam ohne Grenzen in Chile
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind bitterer Alltag der unzähligen Migrant*innen und hinterlassen entsetzliche Verletzungen, besonders bei Kindern. Im Kindernothilfeprojekt finden betroffene Mädchen und Buben die Unterstützung, die sie brauchen, um in der Fremde Fuß zu fassen.
Helfen Sie ihnen, in ihren Rechten auf Schutz und Bildung gestärkt zu werden. Geben Sie ihnen Zukunftschancen in der neuen Heimat - mit Ihrer Spende!


Chile: Rassismus ohne Grenzen
Chile ist als vergleichsweise „wohlhabendes“ Land in Lateinamerika Auswanderungsziel für viele Menschen der armen, indigenen Bevölkerung von Peru, Bolivien und Ecuador. Doch statt einem besseren Leben warten Diskriminierung und Ausbeutung. Denn der Großteil der rund 1,5 Millionen Migrant*innen hält sich aufgrund der restriktiven chilenischen Einwanderungspolitik mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus im Land auf. Sie haben keinerlei Bürgerrechte, keine gültigen Papiere, keinen Zugang zum staatlichen Gesundheitswesen und zu staatlichen Sozialleistungen. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es für sie nur schlecht bezahlte informelle Jobs, etwa als Straßenverkäufer, Autowäscher oder Hausangestellte.
Für die Kinder dieser Familien ist die Lage besonders prekär. Sie dürfen keine staatliche Schule besuchen, der extreme Rassismus im Land macht ihnen das Leben zusätzlich schwer.


Mit Selbstbewusstsein gegen Diskriminierung
In Chiles Hauptstadt Santiago de Chile engagiert sich der Kindernothilfepartner „Colectivo sin Fronteras“ seit über zwei Jahrzehnten für die Rechte von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien in Santiago de Chile. Ein umfangreiches Sozialprogramm soll den betroffenen Mädchen und Buben den Start in der neuen Heimat erleichtern und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit stärken.
Abgesehen von der Klärung und Legalisierung ihrer aufenthaltsrechtlichen Situation erhalten sie altersgerechte Förderung in einem eigens eingerichteten Spielraum, Hausaufgabenhilfe, psychologische Betreuung und gesundheitliche Versorgung. Außerdem werden sie über ihre Kinderrechte aufgeklärt und lernen, wie sie sie einfordern können. Theatergruppen, Bastelkurse, Sport- und Kulturveranstaltungen sollen den Heranwachsenden „zwischen zwei Welten“ bei der Suche nach ihrer Identität helfen. Bei selbst organisierten Auftritten werden sie zu Vermittlern zwischen den verschiedenen Kulturen und werden, stellen sich gegen Vorurteile und Diskriminierung und stärken außerdem ihr Selbstbewusstsein.
Das Projekt richtet sich aber auch an die Mütter und Väter der Kinder. Es gibt eine eigene Rechtsberatung, die durch konkrete Information und Behördenhilfe die Lage der Familien oft erheblich verbessern kann. Außerdem werden ihnen Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Thema Kinderrechte, sozialer Wohnungsbau, Drogen- und Alkoholmissbrauch und innerfamiliäre Gewalt sowie die Teilnahme an beruflichen Fortbildungskurse angeboten.
Außerdem ist es leistet Colectivo sin Fronteras beständig Aufklärungs- und Lobbyarbeit, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die dramatische Lage der Zuwandererkinder zu lenken und so langfristig ein Umdenken und eine strukturelle Verbesserung der Situation zu erreichen.


Um der Situation wachsender Unsicherheit zu begegnen, hat Colectivo Sin Fronteras im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Kindernothilfe die Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt verstärkt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Kommunikation mit den Eltern oder den verantwortlichen Erwachsenen, die verstärkte Präsenz von Erzieher*innen bei Gemeinschaftsaktivitäten, die Überarbeitung der internen Schutzpolitik für Kinder und Jugendliche sowie die Vernetzung mit sozialen Organisationen gelegt. Außerdem wurden Maßnahmen zur stärkeren Nutzung des öffentlichen Raums wie Straßen und Parks eingeleitet, um diese nicht der Kriminalität zu überlassen.
Zusätzlich wurde die ambulante Rechts- und Sozialberatung für die Migrantenfamilien erweitert. Da die Hilfe überwiegend per Telefon und WhatsApp geleistet wird, wurden dafür eigene Unterstützungsgruppen nach Problemlage und Wohngebieten gebildet, was die Reichweite, das Lernen und den Erfahrungsaustausch verbessert hat.
Die Kinder selbst beteiligten sich an verschiedenen künstlerischen und kulturellen Aktivitäten in der Karnevalswoche für Würde ohne Grenzen und in der Woche der Kulturen für eine würdige Migration.
Eindrücke aus dem Projekte
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Nachhaltige Entwicklungsziele in unserer Projektarbeit vor Ort
SGD 4
Gewährleistung inklusiver, gleichberechtigter und hochwertiger Bildung durch Schulungen im Bereich des Kinderschutzes für die Betroffenen.
Zusätzlich betreibt der Verein umfassende Aufklärungskampagnen in den betroffenen Gemeinden.
SDG 10
Darüber hinaus appelliert das Projekt an ein verbessertes Zusammenleben von Chilen*innen und Migrant*innen.
SDG 16
Rechtsberatung für ZuwanderInnen (zumeist indigener Abstammung)
Öffentlichkeitsarbeit zu dramatischer Lage von Zuwandererkindern
Psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche










