Der Bedarf an Hilfe ist nach wie vor enorm: 1 Jahr Ukrainekrieg - 1 Jahr Flüchtlingshilfe

"Solange die Not und der Krieg kein Ende haben, werden Menschen über die Grenze kommen und bei uns Schutz und Unterstützung erhalten. Die Entwicklungen in der Republik Moldau beobachten wir mit Sorge. Klar ist: Wir bleiben und setzen uns auch in Zukunft für die Ärmsten im Land ein, egal was passiert.", sagt Bernhard Drumel, Geschäftsführer von unserer Partnerorganisation CONCORDIA Sozialprojekte Österreich.

Am Freitag dem 24. Februar 2023 jährt sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine und der Beginn der am schnellsten wachsenden Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Bis heute war mehr als ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen.

CONCORDIAs Rolle in der Republik Moldau

Als Organisation, die seit langem in den Nachbarländern der Ukraine tätig ist, konnte unser Partner CONCORDIA Sozialprojekte Österreich von Anfang an Unterstützung und Schutz für ukrainische Geflüchtete bieten. Lange bevor Hilfe von internationalen Flüchtlingsorganisationen eintraf, war das CONCORDIA-Team gemeinsam mit einem Netzwerk an Freiwilligen am Grenzübergang Palanca zwischen der Republik Moldau und der Ukraine im Einsatz. Mit Hilfsgütern versorgten sie die Tausenden, die in den ersten Kriegstagen täglich über die Grenze kamen und stundenlang in der Kälte ausharren mussten. Neben Lebens- und Hygieneprodukten, Decken, warmer Winterkleidung und Bargeld bekamen die Menschen auch psychosoziale Unterstützung, Beratung, temporäre sowie längerfristige Unterkünfte und Transfer angeboten. Insgesamt hat CONCORDIA seit Kriegsbeginn über 12.000 Familien in Moldau unterstützt. Die Kindernothilfe Österreich hat die humanitäre Hilfeaktion mit 154.000 Spendeneuro unterstützt.

Eine Welle der Solidarität

Die Menschen in dem kleinen armen Ex-Sowjetland leben mit einer Inflation von über 30 Prozent, permanenten russischen Drohgebärden und der Angst, dass der Krieg auch in ihr Land überschwappen könnte. Gleichzeitig gibt es in der moldauischen Bevölkerung von Anfang an eine Welle der Solidarität mit ihren ukrainischen Nachbar*innen. Wohl ein Grund, warum trotz fehlender Infrastruktur viele Ukrainer*innen in Moldau geblieben oder sogar aus anderen, sichereren Ländern zurückgekehrt sind. 108.885 ukrainische Geflüchtete leben laut UNHCR derzeit in Moldau und hoffen auf das Ende des Krieges. Insgesamt haben 770.354 die Ukraine über die Republik Moldau verlassen.
Sowohl sie als auch die vielen von Armut betroffenen Moldauer*innen werden auch in Zukunft Unterstützung brauchen.

CONCORDIAs Einsatz im Detail

Soforthilfe für Geflüchtete an der Grenze zu Moldau
Unterkünfte für Kinder und ihre Mütter
Lebensmittelpakete-Verteilungen
Psychologische Betreuung
Aktivitäten für ukrainische Kinder
Unterstützung der Geflüchteten bei medizinischen und bürokratischen Angelegenheiten
Unterstützung der Host-Familien mit Brennholz, Lebensmitteln und Bargeld unterstützt

Auch in Österreich bietet CONCORDIA seit März 2022 ein Angebot für ukrainische Geflüchtete:

Unterkünfte und Unterstützung für ankommende Geflüchtete
Sprachkurse für Erwachsene
Betreuung ukrainischer Kinder und Lernhilfe
Unterstützung bei medizinischen und bürokratischen Angelegenheiten

Für ihre friedensstiftende Arbeit erhielt CONCORDIA Sozialprojekte Österreich 2022 den internationalen Pax Christi Friedenspreis. Wir gratulieren unserer engagierten Partnerorganisation herzlich!

Quelle: CONCORDIA Sozialprojekte Österreich